Inkontinenz

shutterstock_74576401_InkontinenzDer Verlust von Urin (lat. Inkontinenz) kann auch schon in recht jungen Jahren auftreten. Häufigste Ursache ist einer Stressinkontinenz wie bei den Senkungsbeschwerden eine vorausgegangene Schwangerschaft bzw. die Überdehnung von Gewebe oder deren Einriss unter der Geburt. Daneben gibt es aber auch andere Formen der Inkontinenz. An erster Stelle soll hier die Drang-Inkontinenz (Urge-Inkontinenz) genannt sein. Durch sie kommt es insbesondere zu Störungen der Nachtruhe mit mehr als 2-3 maligem nächtlichen Toilettengang und sehr häufiger Blasenentleerung am Tage. Typisch für die Drang-Inkontinenz ist der imperative Harndrang: Tritt ein Harndrang auf, kann er nicht mehr unterdrückt werden. Ein sofortiger Toilettengang ist erforderlich. Bei der Stress-Inkontinenz hingegen kommt es bei Belastungssituationen zum Urinverlust. Dieser kann tröpfchenweise bei Husten, Niesen und Lachen erfolgen (Harninkontinenz I°) oder bei stärkerer Ausprägung bereits beim normalen Gehen (Harninkontinenz II°) und dann auch in größeren Mengen. Mischformen von Drang- und Stress-Inkontinenz sind häufig. Die Drang-Inkontinenz lässt sich medikamentös mit Oxybutynin o.ä. behandeln, ebenso ist ein medikamentöser  Therapieversuch bei Misch-Inkontinenz und leichter Form der Stressinkontinenz möglich. Bei Stress- und Mischinkontinenz sollte, falls zusätzlich eine Senkung besteht, an erster Stelle eine Lagekorrektur erfolgen. Dies ist durch die Einlage eines Ringes oder Würfels in die Scheide oder operativ möglich. Als minimal invasive Methode bieten sich hier die laparoskopische Sacropexie zumeist in Kombination mit einer Gebärmutterteilentnahme sowie ggf. auch vorderer und hinterer Scheidenplastik an. Erst bei dann noch fortbestehender Stress-Inkontinenz können die Blase und die Harnröhre zusätzlich durch die operative Einlage eines vaginal einzubringenden TVT Bandes, auf dem die Harnröhre dann wie in einer Hängematte liegt, operativ korrigiert werden. Wie bei den Senkungsoperationen sollte einer Inkontinenzoperation auch eine exakte Diagnostik inkl. Blasendruckmessung und Darmdiagnostik, sowie ein Beckenbodentraining vorangehen (Zystotonometrie, Beckenbodengymnastik, Elektrostimulation, Biofeedback)

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