Mit den Wechseljahren werden die Menstruationszyklen zunächst kürzer und dann auch seltener. Jede Frau macht mit den Wechseljahren ihre eigenen Erfahrungen. Beschwerden wie Schlaflosigkeit, Hitzewallungen, Nervosität, Konzentrationsschwäche fallen sehr unterschiedlich aus und können im günstigsten Falle überhaupt nicht in Erscheinung treten. Wie und ob Wechseljahresbeschwerden auftreten ist stark typ- und lebensstilabhängig. Wurden früher sehr großzügig Hormone in dieser Situation verschrieben ist heute mehr Zurückhaltung angezeigt. Eine „prophylaktische“ Hormongabe erfolgt nicht mehr, wohl aber ist sie bei Beschwerden möglich. In der frühen Phase der Wechseljahre liegen häufig ein Östrogenüberschuß und ein Gestagenmangel vor. Später gilt es vor allem Östrogene zu substituieren. Nicht immer müssen es Hormone sein. Yoga, Pilates, pflanzliche Mittel und Akkupunktur können helfen. Ob noch eine Verhütung stattfinden sollte ist durch Bestimmung des Anti-Müller-Hormones (IGeL-Leistung) beantwortbar. Die Bestimmung des Hormonspiegels ist nur bedingt nützlich, gibt uns aber andererseits durchaus Informationen, ob die erfolgte Substitution ausreichend ist. Wenn eine Hormonsubstitution als Therapie gewählt wird, soll möglichst mit der niedrigsten Dosis begonnen werden. Wer die absolut zu verabreichenden Hormone besonders niedrig halten möchte entscheidet sich für transdermale Systeme wie Pflaster oder Hormoncreme. Auch die Sexualität kann sich im Rahmen der Wechseljahre verändern. Nicht immer bedeuten Wechseljahre jedoch eine Abnahme der Sexualität. Häufiger als vermutet wird die Sexualität gerade in dieser Lebensphase besonders befreiend erlebt. Treten dabei Probleme um Intimbereich auf, sind diese Symptome meist sehr gut durch gezielte lokale Therapie und Prophylaxe zu beheben.
mig migyn, minimal invasive Gynäkologie für mich